{Life Update} Trauerjahr, Familienzusammenführung und B12 Test

by Jasmin
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Life Update: Trauerjahr, Familienzusammenführung und B12 Test

Life Update

Dieser Beitrag ist wohl der persönlichste allerzeiten und mein aller erstes Life Update auf meinem Blog. Ich hatte diesen Artikel bereits Mitte Dezember fertig geschrieben, da war es ein Jahresrückblick, und einfach nie veröffentlicht. Warum wirst du erfahren, wenn du weiter liest. Dann erkläre ich auch wieso es hier und auf meinen Social Media Kanälen in letzter Zeit so ruhig war.

Die letzten Monate waren und sind noch immer sehr intensiv für mich.  Es folgen jetzt keine Lobreden über tolle (Blogger) Events oder Produkten, sondern ich erzähle von meinen persönlichen Höhepunkten und aber auch den nicht so schönen Zeiten. Ich war mir lange unsicher ob ich diesen Beitrag überhaupt schreiben soll, denn die nächsten Zeilen sind sehr persönlich und nicht immer positiv. Die letzten Monate, eigentlich die letzten zwölf Monate haben mich sehr geprägt und diese Erlebnisse möchte ich mit dir in diesem Life Update teilen.

Sechs Monate Trauer

Die Überschrift ist leider keine Übertreibung, denn 2017 hat für mich gar nicht gut angefangen. Im Jänner 2017 habe ich erfahren, dass eine liebe Stammkundin meines Ladens und auch Bekannte meiner Familie sehr überraschend gestorben ist. Es war für mich das erste Begräbnis überhaupt in Wien und es war für mich bereits der Anfang über mein eigenes Leben nachzudenken.

Im März 2017 bekam ich dann die nächste schlechte Nachricht – mein Opa mütterlicher Seite ist gestorben. Er war schon sehr krank und auch zu dem Zeitpunkt im Krankenhaus, trotzdem hat mich der Tod überrascht und getroffen. Ich musste also alles regeln um in meine steirische Heimat fahren zu können und meinen Opa zu verabschieden. Für mich war es das größte Begräbnis, welches ich je miterlebt habe. Zu dieser Zeit stand ich schon etwas neben der Spur.

Nur zwei Monate später starb meine Omi väterlicher Seite. Für mich kam ihr Tod sehr unerwartet und hat mir wortwörtlich den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich hatte immer ein enges Verhältnis zu beiden Großeltern, zu jenen väterlicher Seite noch mehr, da wir im gleichen Haus wohnten. Meine Omi hatte mich als Kind fast jeden Abend zu Bett gebracht und morgens das Frühstück gemacht. Da meine Eltern ca. 150 km weit entfernt ein Unternehmen führten, war meine Omi mehr als nur eine Großmutter. Mit 15 Jahren bin ich nach Wien gegangen und auf Wunsch meiner Omi mit 22 Jahren wieder zurück und habe mich 4 Jahre um sie gekümmert. Wir hatten also ein sehr enges Verhältnis, wenn auch nicht immer einfach durch den Generationsunterschied und meiner veganen Lebensweise, die sie nicht immer akzeptiert hat.

Für mich ware die erste Jahreshälfte von 2017 definitiv kein Zuckerschlecken. Selbst beim Schreiben der Zeilen kann ich meine Tränen nicht zurück halten. Ich vermisse meine Omi und meinen Opa wirklich sehr und wenn ich daran denke, dass sich bald die Todestage zum ersten Mal jähren wird mir gleich ganz anders.

Das Jahr der Veränderungen

Da die ersten sechst Monate ziemlich prägend für mich waren, habe ich mich sehr viel mit mir selbst befasst oder besser gesagt befassen müssen. Ich musste ja auch irgendwohin mit meiner Trauer. Mit meinen Gefühlen, die eine ziemliche Achterbahn für mich waren. Ich hab beschlossen einiges zu ändern und einige Änderungen kamen auch ungeplant auf mich zu.

Zu dieser Zeit habe ich u.a. mein Unternehmen umstrukturiert, wo ich im Nachhinein gar nicht weiss wie ich das alles geschafft habe. Denn die ersten sechs Monate habe ich mich wie in einer Trance gefühlt, Dinge oft gar nicht richtig wahr genommen und konnte mich kaum konzentrieren.

Nach den beruflichen Veränderungen habe ich beschlossen auch umzuziehen, was wohl die beste Entscheidung für einen guten Neuanfang war und ist. Ich bin jetzt endlich in einer Wohnung in der ich mich zu 100% wohl und zuhause fühle.

Ab August hatte mich dann mein beruflicher Alltag völlig im Griff. Es blieb eigentlich keine Zeit mehr für den Blog oder andere großartigen Freizeitaktivitäten, daher war es hier auch so ruhig. Mir erschien es auch nicht mehr so wichtig zu dieser Zeit, da ich wichtigere Wege gehen musste.

Familienzusammenführung

Vor einigen Monaten kam ein schon etwas älterer Herr in mein Geschäft und fragte nach mir. Er hat mir dann erklärt, dass er für seinen besten Freund nach seiner leiblichen Mutter sucht. Jetzt mit ca. 60 Jahren möchte er endlich seine Mutter  kennen lernen und wie das Leben so spielt, hatte seine leibliche Mutter mal den gleichen Nachnamen wie ich.

Zum Glück war meine Mama gerade zu Besuch und hat gleich eine Tante angerufen, die sich mit der Verwandschaft in diesem Gebiet besser auskennt. Leider konnte sie uns nicht weiter helfen und der suchende Herr hat uns seine Daten hinterlassen. Am nächsten Tag habe ich die Geschichte meinem Vater erzählt und er wusste dann gleich, dass wir mit dieser Frau weitläufig verwandt sein müssten und hatte weitere Infos, die wir gleich telefonisch durchgegeben haben.

Vor kurzem kam der Herr im Laden vorbei und hat sich für die Hilfe bei der Suche mit dem abgebildeteten Blumenstrauss bedankt. Die Mutter konnte gefunden werden! Sie lebt mittlerweile in der Schweiz und er wird sie so bald wie möglich besuchen. Wie schön war es von dieser späten Familienzusammenführung zu hören.

B12 Test nach 13 Jahren vegan

Auch 2018 hat nicht wirklich gut für mich begonnen. Gleich zu Jahresanfang habe ich eine Detox Kur gemacht und danach ging es mir so richtig dreckig. Seit Jahresanfang kämpfe ich mit Schwindel, Übelkeit, Kopf- und Bauchschmerzen. Wobei gerade der Schwindel sehr hartnäckig ist und mich oft schon beim Aufstehen begleitet.

Daraufhin habe ich gleich einen Termin bei meiner Internistin für eine Vorsorgeuntersuchung (ugs. „Gesundenuntersuchung“) vereinbart, die ich jedes Jahr durchführen lasse und deswegen auch keinen Hausarzt habe.  Letztes Jahr habe ich sie leider versäumt, daher war ich schon sehr auf meine Ergebnisse gespannt. Zu meiner Überraschung waren alle Werte top, bis auf einen Vitamin D Mangel, der aber gerade im Winter sehr häufig vorkommt. Mein B12 Wert nach über 13 Jahren vegan auch wunderbar! Ich wechsle immer wieder zwischen der Santé B12 Zahnpasta und einer selbstgemachten Zahncreme und supplimentiere in dem Fall dann sporadisch noch mit B12 Kapseln.

Grundsätzlich freue ich mich natürlich wahnsinnig über die Top Werte, aber nun weiss ich natürlich noch immer nicht, woher der Schwindel kommt und vor allem wie ich ihn los werde. In einem Monat habe ich daher noch einen Termin bei einem Neurologen und vielleicht ergeben sich hier neue Kenntnisse. Es ist nämlich echt nicht lustig durch das Leben zu wanken.

Was wirklich im Leben zählt

Durch die Schicksalsschläge letztes Jahr habe ich erst richtig gemerkt, was wichtig ist. Oft hört sich das so floskelmässig an oder wie aus einem Hollywood Film. Aber es ist wirklich so, dass ich durch die Zeit gemerkt habe, wer für mich da ist und wer nicht. Auf welche Freunde ich mich verlassen kann, die mir auch in meiner dunkelsten Zeit zur Seite stehen. Aber vor allem, dass Familie das allerwichtigste ist. Dass ich mich immer auf meine Eltern verlassen kann, egal in welcher Situation. Auch wenn es wie in jeder Familie mal Uneinigkeiten gibt, halten wir immer zusammen.

Darum trenne ich mich seit meinem Umzug im Juli auch von sehr vielen materiellen Dingen und meditiere öfters, mache wieder mehr oder weniger regelmässig Yoga und versuche mich selbst und andere besser zu verstehen. Die innere Balance zu finden ist nicht immer leicht, aber schlussendlich mein großes Ziel.

Abschliessende Worte

Die letzten 12 Monate  werde ich wohl nie vergessen, dafür ist einfach zu viel passiert. Es ist einfach so wichtig schöne Erinnerungen mit den liebsten Menschen zu schaffen und es ihnen auch zu sagen und/oder zu zeigen. Ja und ich weiss, dass ist nicht immer so einfach. Nicht alles ist selbstverständlich im Leben und eigentlich ist das Leben doch ein ständiges Arbeiten an sich selbst. Manchmal bedeutet das auch sich eine Auszeit zu nehmen und sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren.

Jetzt bin ich aber wieder zurück und werde wohl 2018 auch mehr Persönliches in meinen Blog packen, da es doch um mehr als vegane Leckereien und nachhaltige Mode im Leben geht.

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